DMARC-Regeln leicht gemacht: Solltest du Quarantäne oder Ablehnung wählen?

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Was ist DMARC und wie funktioniert es?

Du hast sicher schon von DMARC gehört, richtig? DMARC steht für Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance und ist eine E-Mail-Validierungsmethode, die darauf abzielt, Unternehmen vor Phishing und anderen betrügerischen E-Mails zu schützen. Kurz gesagt, DMARC nutzt die bereits etablierten Techniken SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail) und fügt eine wichtige Schicht hinzu: die Richtliniendurchsetzung und Berichterstattung.

Mit DMARC kannst du festlegen, was mit E-Mails passieren soll, die nicht authentifizieren – sprich, die nicht als legitime E-Mails von deiner Domain bestätigt werden können. Hier kommen zwei Schlüsselbegriffe ins Spiel: Quarantäne und Ablehnung, welche die Reaktion auf verdächtige E-Mails bestimmen.

Quarantäne versus Ablehnung – Was ist der Unterschied?

Stell dir vor, deine E-Mail ist wie eine exklusive Party und DMARC ist der Türsteher. Wenn ein Gast – also eine E-Mail – ankommt und sich nicht ausweisen kann, hat der Türsteher zwei Optionen: Entweder lässt er den Gast in einen separaten Wartebereich (Quarantäne) oder er lässt ihn gar nicht erst rein (Ablehnung).

Quarantäne: Wenn du die DMARC-Politik auf Quarantäne setzt, werden E-Mails, die die Authentifizierung nicht bestehen, in einen speziellen Ordner verschoben – meist der Spam- oder Junk-Ordner des Empfängers. Das ist nützlich, weil legitime Mails, die aus irgendeinem Grund fehlschlagen (wie Konfigurationsfehler), immer noch überprüft und wiedergefunden werden können.

Ablehnung: Die Ablehnung-Politik ist strikter. Nicht authentifizierte E-Mails werden direkt abgelehnt und erreichen den Empfänger nie – die Tür bleibt zu. Dies bietet das höchste Sicherheitsniveau, birgt aber auch das Risiko, dass legitime Mails verloren gehen, wenn sie fälschlicherweise nicht authentifiziert werden können.

Wann solltest du dich für Quarantäne entscheiden?

Die Quarantäne-Einstellung ist ideal, wenn du noch dabei bist, DMARC einzuführen oder wenn du dir nicht zu 100 % sicher bist, dass deine legitimen E-Mails immer korrekt authentifizieren. So vermeidest du, dass wichtige Nachrichten versehentlich abgeblockt werden.

Diese Einstellung erlaubt es dir auch, Daten zu sammeln und deine E-Mail-Streams zu analysieren. Du kannst sehen, welche Mails quarantäniert wurden und warum, und darauf basierend deine Authentifizierungsprozesse optimieren.

Ablehnung – Der sichere Weg?

Wenn du bereits eine Weile DMARC-Daten analysiert hast und deine E-Mail-Authentifizierungsprozesse fehlerfrei laufen, ist die Ablehnungsoption wahrscheinlich die beste Wahl. Sie signalisiert stärkere Sicherheitsrichtlinien an empfangende E-Mail-Server und reduziert die Chance, dass Phishing-Mails im Namen deiner Domain versendet werden.

Aber Vorsicht: Bevor du die Ablehnung einstellst, stelle sicher, dass alle deine legitimen E-Mail-Quellen korrekt konfiguriert sind und die DMARC-Prüfung passieren. Ansonsten könntest du riskieren, dass wichtige Kommunikation ungewollt blockiert wird.

Den Übergang meistern – Von Quarantäne zu Ablehnung

Es empfiehlt sich, DMARC zunächst im Überwachungsmodus zu betreiben und dann schrittweise über Quarantäne zu einer Ablehnungsrichtlinie zu gelangen. Nutze die Berichte, um deine Konfigurationen zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle legitimen E-Mails authentifizieren. Sobald du sicher bist, dass keine validen Nachrichten abgeblockt werden, kannst du getrost auf die Ablehnungsrichtlinie umsteigen.

Zusammengefasst hilft dir DMARC dabei, die Türsteher deines E-Mail-Eingangs zu schulen. Nach und nach werden sie besser darin, die Spreu vom Weizen zu trennen. So kannst du dich entspannt zurücklehnen, sicher in dem Wissen, dass deine E-Mail-Kommunikation geschützt ist und deine Kunden sicher kommunizieren können.

Fazit

Die Wahl zwischen Quarantäne und Ablehnung bei der DMARC-Konfiguration hängt von deinem Sicherheitsbedürfnis und der Reife deiner E-Mail-Infrastruktur ab. Beginne mit einem moderaten Ansatz und sammle Erfahrungswerte, um deine E-Mail-Sicherheit ohne Kommunikationsrisiko zu maximieren. Mit der Zeit und einigen Anpassungen wird dein bescheidener Türsteher zu einem zuverlässigen Wachmann für deine digitale Kommunikation.