DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance) ist ein E-Mail-Validierungsprotokoll, das dabei hilft, deine E-Mails vor Missbrauch, wie etwa Phishing und Spoofing, zu schützen. Es funktioniert als eine Art Türsteher, der sicherstellt, dass nur authentifizierte und legitime Nachrichten die Posteingänge erreichen. Allerdings kann die Implementierung von DMARC manchmal schiefgehen, was zu E-Mail-Zustellungsproblemen und anderen komplizierten Situationen führen kann. Schauen wir uns einige Fallbeispiele an, aus denen du wertvolle Lektionen ziehen kannst, um solche Pannen zu vermeiden.
Überschreiten der DMARC Berichtsgrenzen
Das Sammeln und Analysieren von DMARC-Berichten ist ein entscheidender Schritt, um die E-Mail Performance und die Sicherheit der Domains zu überwachen. Aber manchmal wird der Wert der täglichen Berichtsgrenzen falsch eingeschätzt. In einem Beispiel hatte ein Unternehmen versehentlich die Schwelle für DMARC-Berichte zu hoch gesetzt, sodass sie nicht alle erforderlichen Informationen erhielten, um unauthorisierte E-Mail-Aktivitäten zu erkennen. Nach der Anpassung der Grenzwerte und der Einrichtung eines Alert-Systems zur rechtzeitigen Benachrichtigung über Unstimmigkeiten konnte das Unternehmen schließlich Angriffe in Echtzeit überwachen und abwehren. Lerne daraus: Überprüfe deine Berichtseinstellungen regelmäßig und stelle sicher, dass sie zu deinem Mailvolumen passen.
Falsche Konfiguration der DMARC-Policys
Ein weiteres Beispiel zeigt die Tücken der DMARC-Policy-Einstellungen. Eine zu strenge DMARC-Policy wurde schnell umgesetzt, ohne die nötigen Phasen der Überwachung und Berichterstattung vollständig durchzuführen. Das Resultat? Legitime E-Mails wurden abgewiesen und Kundenbeschwerden häuften sich. Erst nach einem Wechsel zu einer weniger strengen Policy und einem schrittweisen Hochfahren, währenddessen die Legitimität von Sendequellen verifiziert wurde, konnten die Zustellungsprobleme behoben werden. Die Moral von der Geschichte: Gehe bei der Einführung von DMARC-Policys sorgfältig vor und nutze die none-Option, um zu starten, und erhöhe dann langsam das Schutzniveau.
Unzureichende Prüfung bei Veränderungen der E-Mail-Infrastruktur
Manchmal werden Änderungen an der E-Mail-Landschaft vorgenommen, ohne die bestehenden DMARC-Einträge zu aktualisieren. In einem Fall hatte eine Organisation ihre E-Mail-Dienste aktualisiert, aber übersehen, dass neue E-Mail-Server auch in den SPF- und DKIM-Records aufgeführt werden müssen, um den DMARC-Check zu bestehen. Eine Reihe von E-Mails konnte daraufhin nicht zugestellt werden und wichtige Kommunikation ging verloren. Als man den Fehler erkannte und die nötigen Einträge aktualisierte, verbesserte sich die Deliverability wieder. Die Lehre: Jede Änderung an deiner E-Mail-Infrastruktur erfordert eine Überprüfung und möglicherweise eine Anpassung deiner DMARC-Konfiguration.
Nicht beachtete Drittanbieter und Marketing-Tools
Unternehmen nutzen häufig externe Marketing-Dienste, um Massen-E-Mails zu versenden. In einem Szenario wurden diese Dienste jedoch bei der DMARC-Konfiguration vergessen. Die Folge war, dass Kampagnen-E-Mails als nicht authentifiziert angesehen wurden und direkt im Spam landeten. Nachdem die entsprechenden Drittanbieter in die DMARC-Konfiguration eingebunden wurden, erreichten die E-Mails wieder die Posteingänge der Zielgruppe. Deshalb ist es essentiell, alle an der E-Mail-Kommunikation beteiligten Parteien in den DMARC-Prozess einzubeziehen.
Zu schnelles Voranschreiten beim Rollout
Eile mit Weile – das gilt auch für DMARC. Ein Unternehmen war so begeistert von den Sicherheitsvorteilen, dass es den Rollout-Prozess beschleunigte, ohne ausreichend Daten von den Berichten zu sammeln. Als unbeabsichtigter Nebeneffekt wurden Partner-Mails blockiert, die wichtige Geschäftsinformationen enthielten. Es ist unerlässlich, den Rollout und die Anpassung von DMARC-Policys schrittweise anzugehen und die Effekte jeder Änderung genau zu analysieren, bevor man zur nächsten Stufe übergeht.
Jede dieser Pannen kann dir als Warnung und Lerngelegenheit dienen. DMARC ist ein mächtiges Werkzeug, aber nur wenn es korrekt eingerichtet und gepflegt wird. Nimm dir die Zeit, deine Konfigurationen zu überprüfen, an deine Bedürfnisse anzupassen, und die notwendigen Werkzeuge und Prozesse einzurichten, um deine E-Mail-Kommunikation zu sichern und zuverlässig zu machen. Und am allerwichtigsten: Habe keine Scheu davor, Experten zu Rate zu ziehen, wenn du dir unsicher bist. So sorgst du dafür, dass deine E-Mails sicher ankommen und dein Ruf online unangetastet bleibt.