E-Mails sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer täglichen Kommunikation geworden. Doch leider nutzen auch Betrüger und Spammer diese Technologie, um unschuldige Nutzer auszutricksen oder Schadsoftware zu verbreiten. Ein wichtiges Werkzeug, um deine E-Mail-Kommunikation sicherer zu machen, ist der SPF-Record (Sender Policy Framework). In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du SPF-Records richtig konfigurierst, um deine E-Mail-Sicherheit zu erhöhen.
Was ist ein SPF-Record und warum ist er wichtig?
Zunächst mal: Ein SPF-Record ist ein TXT-Eintrag in den DNS-Einstellungen deiner Domain, der festlegt, welche Mailserver E-Mails für deine Domain versenden dürfen. Das hilft dabei, E-Mail-Spoofing zu verhindern, also den Missbrauch deiner E-Mail-Adresse durch unautorisierte Quellen. Wenn eine E-Mail von deiner Domain kommt, überprüft der empfangende Mailserver den SPF-Record. Stimmt die sendende IP-Adresse nicht mit den im Record zugelassenen überein, wird die E-Mail als potenzieller Spam oder Phishing-Versuch markiert.
So findest du deine bestehenden SPF-Records
Bevor du deinen SPF-Record anpasst, solltest du prüfen, ob bereits einer existiert. Dazu kannst du verschiedene Online-Tools nutzen, die DNS-Abfragen durchführen. Gib einfach deine Domain ein und wähle den Typ TXT aus. Wenn du einen Eintrag findest, der mit v=spf1 beginnt, hast du deinen SPF-Record gefunden.
Die Elemente eines SPF-Records verstehen
Ein SPF-Record besteht aus verschiedenen Elementen, die zusammen definieren, welche Server E-Mails für deine Domain senden dürfen. Hier einige Beispiele für diese Elemente:
– v=spf1: Das Versions-Tag, das zu Beginn jedes SPF-Records steht.
– a: Erlaubt E-Mails von allen IP-Adressen, die im A-Record deiner Domain hinterlegt sind.
– mx: Erlaubt E-Mails von allen Servern, die auch als Mail Exchange (MX) dienen.
– ip4 und ip6: Erlaubt E-Mails von spezifischen IPv4- oder IPv6-Adressen.
– include: Bezieht andere Domains mit ihren eigenen SPF-Records ein (nützlich, wenn du beispielsweise einen externen E-Mail-Anbieter nutzt).
– -all, ~all, +all: Diese Mechanismen definieren, wie streng der SPF-Record angewendet werden soll. -all ist dabei die strikteste Variante und bedeutet, dass nur die definierten Server E-Mails senden dürfen.
SPF-Records erstellen und aktualisieren
Wenn du noch keinen SPF-Record hast oder deinen bestehenden aktualisieren möchtest, gehst du folgendermaßen vor:
1. Ermittle die IP-Adressen aller Server, über die du E-Mails versendest, einschließlich externer Dienstleister.
2. Öffne das DNS-Verwaltungstool deines Domain-Hosters.
3. Lege einen neuen TXT-Eintrag an oder aktualisiere den bestehenden.
4. Füge deine IP-Adressen und andere benötigte Elemente in den Record ein.
5. Schließe den Record mit einem der -all, ~all oder +all Mechanismen ab.
6. Speichere deine Änderungen und warte einige Zeit, bis die DNS-Änderungen sich im Netz verbreitet haben.
Häufige Fehler vermeiden
Achte darauf, keine redundanten oder widersprüchlichen Einträge zu erstellen. Jede Domain sollte nur einen einzigen SPF-Record haben. Falls du viele IP-Adressen oder include-Anweisungen hast, achte darauf, dass der Eintrag nicht zu lang wird. DNS-Abfragen haben ein Limit von 255 Zeichen pro String und insgesamt 512 Byte.
Testing ist unerlässlich
Nachdem du deinen SPF-Record aktualisiert hast, solltest du sicherstellen, dass alles funktioniert. Nutze erneut Online-Tools, um deinen SPF-Record zu überprüfen. Viele dieser Tools geben dir auch Feedback, falls etwas nicht stimmen sollte. Teste auch, indem du E-Mails an verschiedene Provider sendest und schaue, ob sie korrekt zugestellt werden.
Mit einem korrekt konfigurierten SPF-Record bist du auf der sicheren Seite, was die Authentizität deiner ausgehenden E-Mails angeht. Du signalisierst den Empfängern, dass die E-Mails wirklich von dir stammen, und reduzierst das Risiko, dass deine E-Mails als Spam markiert werden. Nehme dir die Zeit, deine SPF-Records richtig zu konfigurieren und halte sie aktuell – es ist ein wichtiger Schritt für eine professionelle und sichere E-Mail-Kommunikation.